Dienstag, 24. April 2018

Stadt Dresden erhält Fördermittel für Elberadweg - Köpkebrücke am Alberthafen


Der Oberbürgermeister der Stadt Dresden, Dirk Hilbert, konnte sich heute (14.04.18) über einen Fördermittelbescheid in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro, überreicht von Staatssekretär Stefan Brangs, freuen. Die Mittel stehen für die Instandsetzung der denkmalgeschützten Stahlfachwerkbrücke, welche den Elberadweg über die Zufahrt zum Alberthafen führt, zur Verfügung. Das sogenannte Einfeldbauwerk wurde 1893 mit der direkt neben dem Bauwerk befindlichen Eisenbahnbrücke als Zwillingsbrücke nach einem Entwurf von Claus Köpke, Konstrukteur des „Blauen Wunders“, errichtet. „Ich freue mich, dass wir mit dieser Förderung dazu beitragen können, die historische Stahlfachwerkbrücke als technisches Denkmal zu erhalten. Gleichzeitig wird mit der Instandsetzung auch ein Teil des wichtigsten Radeweges in Sachsen wieder attraktiver für Radfahrer und Fußgänger“, so Staatssekretär Stefan Brangs bei der Übergabe des Fördermittelbescheides. Im Rahmen der Baumaßnahme sollen die wesentlichsten Schäden am Bauwerk behoben werden. Des Weiteren sind Maßnahmen zur Verbesserung der Entwässerung und des Korrosionsschutzes vorgesehen. Der Freistaat fördert die Baumaßnahme mit einer Zuwendung in Höhe von 90 Prozent der förderfähigen Kosten. Die Ausreichung der Fördermittel erfolgt auf Grundlage der Richtlinie des SMWA für die Förderung von Straßen- und Brückenbauvorhaben kommunaler Baulastträger. Der Freistaat Sachsen stellt für die Verbesserung des kommunalen Straßennetzes jährlich Fördermittel zur Verfügung. Damit werden Neu- und Ausbaumaßnahmen sowie Instandsetzungs- und Erneuerungsmaßnahmen an kommunalen Straßen und Brücken unterstützt. Die Mittel werden auf Grundlage der Richtlinie des SMWA für die „Förderung von Straßen- und Brückenbauvorhaben kommunaler Baulastträger“ (RL KStB) ausgereicht. Die jährlich zur Verfügung stehenden Mittel werden je zur Hälfte in eine Instandsetzungspauschale und in Einzelmaßnahmen (z.B. Neubau und grundhafter Ausbau) aufgeteilt. Ein Anspruch auf Gewährung einer Zuwendung besteht nicht. Für den kommunalen Straßen- und Brückenbau stehen 2018 insgesamt 250 Millionen Euro zur Verfügung. Damit werden Fortführungsmaßnahmen und Neubeginne finanziert. Das ist die höchste Summe seit zehn Jahren, welche die Staatsregierung den Landkreisen und Kommunen bereitstellt.
Quelle Pressesprecher Jens Jungmann

Donnerstag, 1. Februar 2018

Landesdirektion Sachsen genehmigt neuen Abschnitt des rechtsseitigen Elberadweges in Dresden-Kaditz

Pressemitteilung der Landesdirektion (Dr. Holm Felber)



Die Landesdirektion Sachsen hat den Bau des rechtsseitigen Elberadweges zwischen der Elbbrücke im Zuge der Bundesautobahn A4 und dem Dresdner Stadtteil Altkaditz genehmigt. Auf Grundlage des Planfeststellungsbeschlusses kann die Landeshauptstadt Dresden als Vorhabenträgerin die Vorbereitungen für den Neubau der Trasse in Angriff nehmen.

Der Radweg beginnt unterhalb der Autobahnbrücke über die Elbe. Die Trasse verläuft ab dort entlang der Westflanke des bestehenden Elbdeiches parallel zum Fluss bis zur Kaditzer Flutrinne, die gequert wird. Knapp 120 Meter vor dem Bauende knickt der Geh- und Radweg nach Nordosten ab und schließt nach 970 Metern Gesamtneubaulänge (im Ausschnitt rot) an die Deichüberfahrt der Hochwasserschutzanlage Pieschen-Altkaditz zur Borngasse an, die dann weiter zum Ortskern Altkaditz führt.

Weiterer Bestandteil der Planung ist die etwa 280 Meter lange Anbindung des Elberadweges an den Geh- und Radweg auf der Autobahnbrücke. Der Radweg, der natürlich auch als Geh- und Wanderweg nutzbar ist, wird drei Meter breit sein. Als Belag kommt Asphalt zum Einsatz.

Das Bauvorhaben befindet sich in sensiblen Naturschutzgebieten. Zur Kompensation der mit dem Bau des Elberadweges erforderlichen Eingriffe in Natur und Landschaft sind Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen vorgesehen. Dazu gehören unter anderem die Aussaat von heimischem Wiesensaatgut auf den Anpassungsstreifen und Banketten des Radweges sowie der Rückbau des Wirtschaftsweges neben der Ausbautrasse auf einer Fläche von 812 Quadratmetern und die anschließende Wiederentwicklung der standorttypischen Frischwiese.

Der Ausgleich erfolgt aber auch an anderen Stellen auf Dresdner Flur: So wird die Kuksche unterhalb der Pillnitzer Landstraße bis zur Mündung in den Helfenberger Bach in Dresden-Niederpoyritz offengelegt und ein wilder Parkplatz an der Marienbrücke auf einer Fläche von 1.250 Quadratmetern entsiegelt. Mit dem Vorhaben wird ein attraktiver und sicherer Verkehrsraum für Radfahrer und Fußgänger geschaffen. Der Neubau verlängert die nahe dem rechten Elbufer gelegene direkte und schnelle Verbindung für Radfahrer zwischen Dresden und Meißen um einen weiteren Kilometer. Gegenwärtig müssen Radfahrer für die Strecke noch einen Umweg über Hauptverkehrsstraßen wählen, nicht für den Radverkehr geeignete provisorische Wege entlang der Elbe nutzen oder über die Autobahn auf die linke Elbseite wechseln, um dem dortigen durchgängigen Elberadweg bis Meißen zu folgen.

Der Planfeststellungsbeschluss zum neuen Elberadweg wird nach vorheriger öffentlicher Bekanntmachung zu jedermanns Einsicht in der Landeshauptstadt Dresden öffentlich ausgelegt.

Die interaktive Karte von Radrouten um Dresden mit verschiedenen Planungsständen hier:

Samstag, 14. Januar 2017

Dresden- Johannstadt: Elberadweg erhält Schotterdecke


Winterzeit ist Planungszeit - oder?
Warum tut man sich in Dresden mit Radprojekten so schwer? Die radverkehrstechnische Schande des Elberadwegs am Körnerweg will und will kein Ende nehmen. Ein unsinniges Experiment reiht sich hier an das andere und untaugliche "Kompromisse" verschlingen Unsummen. Auch die nunmehr für 2018 avisierte Maßnahme am wichtigen "Elberadweg-Dauer-Engpass" zwischen Johannstädter Fähre und Blauem Wunder ist nicht gerade ein Lichtblick, wenn man sich ansieht, was geschehen soll:
Der parallele Weg soll etwa am Fährgarten Johannstadt beginnen und im Abstand von rund zwei Metern neben dem Asphaltweg bis kurz vors Blaue Wunder reichen, sagte Reinhard Koettnitz, der Leiter des Straßen- und Tiefbauamtes auf SZ-Anfrage. „Er wird drei Meter breit und bekommt eine sandgeschlämmte Schotterdecke“, so der Amtsleiter weiter. Er darf kein zweiter Asphaltweg werden, weil er durch ein Fauna-Flora-Habitat führt, ein Gebiet, in dem Pflanzen und Tiere unter besonderem Schutz stehen. Die Stadt muss außerdem Ausgleichsmaßnahmen für den Eingriff in die Natur nachweisen. Die sollen voraussichtlich im alten Elbarm in Laubegast erledigt werden.

Die sandgeschlemmte Schotterdecke wird etwas für Moutainbiker - und die "normalen" Radfahrer? Was haben die Verantwortlichen beim Tiefbauamt für eine Ahnung vom Radverkehr? Anscheinend gar keine. Ich bin geneigt vorzuschlagen, eine sangeschlemmte Decke - ohne Schotter  - für Fußgänger zur Verfügung zu stellen und das Asphaltband dem Radverkehr zu überlassen. Eine "weiche" sandgeschlemmte ist angenehm zu laufen und hält ohne spuren ziehende Räder auch länger durch. Bei allen anderen Lösungen wird es enden wie am Körnerweg schon zu sehen: ALLE werden den asphaltierten Weg nehmen, weil der auch für Kinderwagen, Rollatoren, Skateboards usw. besser ist.
Also lasst es einfach wie es ist. Schickt die Radfahrer an der Waldschlösschenbrücke auf die andere Elbseite und fertig. Ach so, die hat man ja auch vergessen, linkselbisch an den Elberadweg anzubinden.

Quelle des Zitats: http://www.sz-online.de/nachrichten/sieben-jahre-fuer-eine-zweite-spur-3585926.html

Samstag, 20. Juni 2015

In der Nähe der Gauernitzer Elbfähre wird der Radweg verlegt

Der Elberadweg zwischen Dresden und Meißen hat auf der linken Elbseite bald wieder eine Baustelle. Wie der Technische Ausschuss der Gemeinde Klipphausen beschloss, wird die unwettergeschädigte Brücke an der Einmündung der Wilden Sau in die Elbe, unmittelbar vor dem Elbschlösschen, durch ein Bauwerk ca. 200 Meter landeinwärts ersetzt. Der Elberadweg verläuft dann nicht mehr vor, sondern hinter dem Elbschlösschen und mündet entsprechend weiter landeinwärts in den Fährzubringer. Die Kosten sollen etwa 500 T€ betragen.

Montag, 9. März 2015

Elberadweg zwischen Puschkinplatz und City Beach verschwindet - oder auch nicht.

Regine Töberich, Chefin der Grundstückseigentümerin Dresden Bau des besagten Abschnittes hat, einschlägigen Pressemitteilungen zufolge, den kostenfreien Nutzungsvertrag zum 31. März gekündigt und will den Weg wegbaggern. Grund ist der Frust wegen der Haltung der Stadt zu ihrem Projekt Marina Garden.

Sie wollte auf dem Gelände (dringend benötigte) 240 Wohneinheiten bauen, darf das aber nun nur noch in sehr abgespeckter Form. Erst kürzlich hatte Dresden Bau ihr Recht mit der Zwangsräumung der Leipziger Straße 33a durchgesetzt.

Ob das in diesem Fall auch gelingt, bleibt fraglich, denn im Gegensatz zu den Hausbesetzern hat die Stadt einen rechtskräftigen Vertrag und es darf bezweifelt werden, dass der so schlecht ist, dass eine kurzfristige Kündigung möglich ist. Die Bagger anrollen zu lassen um einen gestatteten Weg zu beseitigen dürfte den Tatbestand der Sachbeschädigung erfüllen. Ich gehe erst einmal davon aus, dass ich auch noch am 1. April auf diesem Weg lang fahre, halte Euch aber auf dem Laufenden.

Quelle: SäZ

Sonntag, 31. August 2014

DAS HOLPERPFLASTER AUF DEM ELBERADWEG BLEIBT.

Die Sächsische Zeitung titelt: "DAS HOLPERPFLASTER AUF DEM ELBERADWEG VERSCHWINDET"

Hier ist wieder der Sender Jewewan: stimmt es, dass auf dem Elberadweg das Holperpflaster verschwindet? Im Prinzip ja, aber es handelt sich nicht um den ganzen Elberadweg, sondern nur um sein schlechtestes Stück, den Körnerweg, es geht auch nicht um Holperpflaster, sondern um gefährliches glattes Sandsteinpflaster. Es verschwindet auch nicht, sondern wird anstelle von noch gefährlicherem eingebaut, und auch nur auf 75 von 800 Metern. Der Denkmalschutz stellt unerfüllbare Forderungen und verhindert auf viele weitere Jahre eine für Dresden verkehrsstrategisch wichtige Radverbindung. Bei 2 Millionen sind wir nun schon und der Schutz einer denkmalgeschützten Stützmauer wird weitere Millionen kosten, es sei denn: DAS HOLPERPFLASTER AUF DEM ELBERADWEG BLEIBT.

An diesem berühmten technischen Denkmal vorbei führt der Körnerweg - als Radweg eine Zumutung und das wahrscheinlich schlimmste Stück auf dem gesamten Elberadweg zwischen Prag und Hamburg. Foto: Steffen Müller.

Dienstag, 25. März 2014

Kommunalwahlen: Wenn ich drei Wünsche offen hätte...

Am 25. Mai sind Kreistags-, Landrats- und Bürgermeisterwahlen. Natürlich sind Wahlen keine Wünsch-dir-was-Veranstaltung. Aber trotzdem wäre zu wünschen, wenn man in unseren Städten, Dörfern und dazwischen

erstens von einer reagierenden zu einer agierenden Radverkehrsplanung übergehen würde. Radverkehrskonzepte taugen aus meiner Sicht nur dann etwas, wenn sie von der bisherigen Herangehensweise „Beseitigung radverkehrsbedingter Gefahren“ wegkommen zu einer strategischen Planung, die in der für Radfahrer bestmöglichen, hindernisarmen Verbindung von Quell- und Zielgebieten liegt. Mit Quellgebieten meine ich die Wohnorte der -potentiellen – Radfahrer, mit Zielgebiet die Arbeits- und Lernorte, die kommunalen Zentren und die Erholungsgebiete.

Zweitens wünsche ich mir die flächendeckende Infragestellung des Verkehrszeichens 240 (Gemeinsamer Rad- und Fußweg). Wo immer Verkehrsapartheid – also die Trennung eines Verkehrsmittels von den übrigen – geboten erscheint, sollte es ersetzt werden durch das Verkehrszeichen 239 (Fußweg) mit dem Zusatzschild 1022-10 (Radfahrer frei). Der mündige Radfahrer kann selber entscheiden, welcher Weg jeweils der sichere ist und auf welchem Weg er dem §1 der StVO am ehesten gerecht werden kann. Das kann von Person zu Person und von Situation zu Situation ganz verschieden sein. Dazu braucht es übrigens keiner Gesetzesänderung, eine verkehrspolitisch kluge Kommune kann das selber entscheiden.

Drittens wünsche ich mir kein Pflaster auf Wegen. Es sieht zwar schön aus, ist aber nicht preisgünstiger als andere Straßenbeläge, schlechter zu fahren und schlechter zu unterhalten. Am schlimmsten finde ich historisierende grobsteinige Bepflasterung. Sie sorgt für höheren Verkehrslärm und ist nicht nur für Radfahrer, sondern auch für Fußgänger, besonders für Ältere und auf Hilfsmittel angewiesene (Rollstühle, Rollatoren, Kinderwagen) eine Qual. Klar, man sollte bei der Verkehrswegeplanung nicht gedankenlos über Denkmale hinwegplanen. Werte zu erhalten ist wichtig. Aber die Einbringung von Straßenpflaster, nur damit ein Weg alt aussieht, hat eher was mit Disney zu tun als mit Denkmalschutz. Selbst wo Katzenköpfe wirklich historisch verbürgt sind (Augustusbrücke, Körnerweg), sollte man mal den Blick von der schützenswerten Einzelheit heben, das Ganze sehen und sich fragen, ob es nicht besser ist für die Erhaltung unserer Werte, einschließlich der Denkmale, wenn mehr Mitbürger sich entscheiden, mit dem Rad statt mit dem Auto zu fahren und wir dafür bessere Bedingungen schaffen.